Broder Burow bevorzugt für seine künstlerische Arbeit das Material Holz. Daraus schafft er
skulpturale und flächige Objekte unterschiedlicher Größe. Dabei lotet er die Möglichkeiten, 
die in der spezifischen Oberfläche und Struktur des Holzes liegen aus. Er untersucht die Wirkung 
der Form auf den Raum und lässt sich umgekehrt von den räumlichen Gegebenheiten
der Ausstellungssituation inspirieren. So zersägt er verleimte Holzplatten mit kurvigen Schnitten, 
schichtet die daraus gewonnenen Flächen übereinander und lässt sie zu organisch anmutenden 
Körpern wachsen. Es entstehen klare, geschwungene Formen, bei denen die schmalen Seitenkanten 
des Werkstoffes nun die Oberfläche bilden und ihr eine lebendige Textur verleihen. 
Dabei wird das eher unscheinbare Ausgangsmaterial aufgewertet.
Gelegentlich kommt auch Farbe zum Einsatz, die - dünn aufgetragen - Flächen neutralisiert
und ihnen damit eine andere Gewichtung verschafft. Mit schwarzer Farbe wird der Kontrast
zum hellen Holz erhöht, aber auch scheinbar ein Raum geöffnet - die Dreidimensionalität
einer Form zurück gedrängt.
In neuen Arbeiten greift Burow auf das altbewährte Material der verleimten Holzplatten zurück.
In flache Tafeln sind reliefartig Linien eingekerbt, die den Blick auf tiefere Schichten freigeben
und wie geheimnisvolle Schriftzeichen einer fremden Sprache wirken, die der Betrachter
zu entschlüsseln hat.